LOSLAND Bayern: Bürger beraten die Politik! Modellprojekt legt Veröffentlichung vor – mit Berichten auch aus Lindau und Leupoldsgrün

Mit kommunaler Bürgerbeteiligung Zukunft vor Ort gestalten: Das LOSLAND Projekt hat zehn Kommunen in ganz Deutschland dabei unterstützt, Beteiligungsprozesse umzusetzen. Die Kernfrage: Wie gestalten wir eine enkeltaugliche Zukunft? In der Hauptrolle: Zufällig ausgeloste Bürgerinnen und Bürger, die zu einem Bürgerrat zusammenkommen. Menschen wie du und ich, die miteinander über Zukunftsfragen debattieren und der Politik dann Handlungsvorschläge unterbreiten. Über eineinhalb Jahre hinweg hat das Modellprojekt LOSLAND Kommunen dabei begleitet, Beteiligungsverfahren zu planen und umzusetzen und in Bürgerräten Ideen für eine enkeltaugliche Zukunft vor Ort zu entwickeln. Jetzt liegen die Ergebnisse und eine Rückschau auf das gesamte Projekt in Form einer Publikation vor.

Download: https://www.LOSLAND.org/die-LOSLAND-publikation/

Die Veröffentlichung bietet mit Reportagen, zahlreichen Interviews, Fotos und Beiträgen von Mitwirkenden tiefe Einblicke in die LOSLAND Prozesse vor Ort. „Die Publikation zeigt das Potenzial von losbasierten Bürgerräten für die demokratische Kultur und das politische System in Deutschland auf“, sagt Rosa Hoppe, Projektleiterin von LOSLAND.

In Bayern waren Lindau und Leupoldsgrün beteiligt. In Lindau wurde bereits der zweite Bürgerrat durchgeführt: Nach dem Prozess zum Karl-Bever-Platz entwickelten die Teilnehmenden des LOSLAND-Bürgerrats Empfehlungen zum Thema „Miteinander“. Sascha Beer, Teilnehmer aus Lindau: „Die Erfahrung war für mich sehr wertvoll, bereichernd und hat mir neue Perspektiven eröffnet. Ich war überrascht, wie schnell wir für wichtige Themen einen Konsens finden konnten, trotz der Diversität der Gruppe. Ich bin sehr zufrieden mit unseren Ergebnissen.“ Alexandra Abbrederis Simpson, ehemalige Beteiligungsbeauftragte der Stadt Lindau: „Für mich bedeutet Bürgerbeteiligung ein gemeinsames Lernen von allen, die beteiligt sind.“
https://losland.org/kommune/lindau/

Das oberfränkische Leupoldsgrün war die kleinste Gemeinde im Modellprojekt. Der dortige Bürgrrat beschäftigte sich mit der Frage, wie die Gemeinde lebendig gehalten werden kann. Dank des Engagements der Teilnehmenden wurden bereits erste Bürgerrats-Empfehlungen umgesetzt. Dabei geht es beispielsweise um den Umbau des Dorfladens und ein Blumenprojekt. Annika Popp, Bürgermeisterin von Leupoldsgrün: „Durch LOSLAND sind hier Leute aktiv geworden und geblieben, die mal nicht zu den üblichen Verdächtigen aus den Vereinen, dem Kirchenvorstand und dem Gemeinderat gehören.“

https://losland.org/kommune/leupoldsgruen/


Hinter dem Ansatz der „Enkeltauglichkeit“ steht die These, dass das bestehende politische System Ergänzungen braucht, um den Wandel hin zu einer nachhaltigeren Gesellschaft zu ermöglichen. Wie können wir jetzt Bedingungen schaffen, so dass auch die Kinder und Kindeskinder dieser Welt ihr gutes Leben selbst gestalten können? Zum Thema „Enkeltauglichkeit“ enthält die Veröffentlichung ein Interview mit dem LOSLAND Team.

LOSLAND ist ein Projekt des Fachverbandes Mehr Demokratie e.V. und des Institute for Advanced Sustainability Studies e.V. (IASS), das sich zwischenzeitlich in Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit (RIFS) umbenannte. Gefördert wurde es durch die Bundeszentrale für politische Bildung. Mehr Demokratie arbeitet an einem Demokratie-Update mit den Schwerpunkten direkte Demokratie, Bürgerbeteiligung, bürgerfreundliches Wahlrecht und staatliche Transparenz. Das RIFS hat das Ziel, Entwicklungspfade für die globale Transformation zu einer nachhaltigen Gesellschaft aufzuzeigen.

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