
Herrschaft der Experten? Wenn Wissenschaftler Politik betreiben
19.04.2023 19:00 - 20:30
Online (Zoom)
In der dritten Veranstaltung unserer Online-Reihe "Für ein Denken & Debattieren in Sachfragen" beschäftigen wir uns mit der Stellung der Wissenschaft innerhalb unserer Demokratie. Mit dieser Veranstaltungsreihe gehen wir der Frage nach, wie wir eine demokratische Kultur entwickeln können, die demokratisches Gestalten tatsächlich ernst nimmt.
Die moderne Wissenschaft ist eine der grandiosesten Errungenschaften der letzten 200 Jahre. Gleichwohl steht sie zur Demokratie nicht in einem spannungsfreien Verhältnis. Denn wissenschaftlichen Expertinnen und Experten kommt bisweilen im öffentlichen Diskurs eine Stellung zu, die das demokratischen Prinzip der Gleichmächtigkeit einer jeden Bürgerin konterkariert.
Die jüngsten Krisen vom Klimawandel, über die Corona-Pandemie und den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine bis hin zu Debatten über strukturellen Rassismus und Gender lassen dieses Spannungsverhältnis in den letzten Jahren immer deutlicher hervortreten. Auch in Bürgerräten, die Mehr Demokratie e. V. fordert, kommt Expertinnen und Experten eine wesentliche Stellung zu. „Wie wird der Souverän beraten?“ wird damit zur Gretchenfrage demokratischer Diskurs-Kultur.
Der Vortrag möchte das Spannungsverhältnis von wissenschaftlicher Expertise und Demokratie beleuchten und mit Ihnen die Frage diskutieren: Wie können Wissenschaft und Demokratie so miteinander in Beziehung gesetzt werden, dass die Gesellschaft möglichst von der Mehrung wissenschaftlichen Wissens profitiert, ohne dass sich vorhandenen Tendenzen zu einer Überlegenheit von Expertenmeinungen im öffentlichen Diskurs ausweiten?
Referent: Dr. phil. Christian Zeller, Landesvorstand Mehr Demokratie Bayern e.V.
Um an der Veranstaltung teilzunehmen, melden Sie sich hier an.