Nach Germeringer Bürgerentscheid: Fachverband empfiehlt Bürgerrat zur Neuplanung des Kreuzlinger Felds

Nach dem Bürgerentscheid für die Neuplanung des Kreuzlinger Felds in Germering empfiehlt der Verein Mehr Demokratie Bayern allen Beteiligten, den gemeinsamen Dialog zu stärken. Als geeignetes Dialogverfahren plädiert der Fachverband dafür, einen losbasierten Bürgerrat für das weitere Vorgehen einzuberufen. Der Bürgerrat kann Gewinner und Verlierer des Entscheids zusammenzubringen, Vertrauen wiederherstellen und langfristige Lösungen für die Verwendung des Kreuzlinger Felds erarbeiten.

Das Ergebnis beim Bürgerentscheid am Sonntag in Germering fällt eindeutig aus: Mehrheitlich befürworten 60,7 Prozent der Menschen eine Neuplanung des Kreuzlinger Felds. Die Wahlbeteiligung betrug 44,5 Prozent und liegt damit leicht unterhalb des bayernweiten Durchschnitts bei Bürgerentscheiden von 51,3 Prozent.

„Insgesamt stimmten knapp 8.000 Bürger für das Bürgerbegehren. Das verdeutlicht, wie wichtig den Menschen vor Ort das Thema Kreuzlinger Feld ist“, meint Susanne Socher, Landesgeschäftsführerin von Mehr Demokratie Bayern. „Umso bedeutender ist es jetzt, die Bürger mit in die weiteren Planungsschritte einzubeziehen. Damit die Ergebnisse der Neuplanung langfristig von allen Beteiligten akzeptiert werden, sollten nun Bürger, Politiker und Investoren verstärkt in den Dialog treten“, so Socher weiter.

Um die Diskussionen der Beteiligten in der Bauleitplanung zu strukturieren, empfiehlt Mehr Demokratie Bayern die Einberufung eines Bürgerrats. Per Losverfahren wird ein Rat aus Bürgern zusammengestellt, der repräsentativ für Germering ist. Die Bürger im Bürgerrat erarbeiten daraufhin Empfehlungen für die weiteren Planungen des Kreuzlinger Felds, die dem Stadtrat als Grundlage für weitere Entscheidungen dienen.

„Ein Bürgerrat ist ein gutes Instrument, um die Meinungsvielfalt in der Bevölkerung aufzuzeigen. Durch moderierte Diskussionen in Kleingruppen äußern die Bürger auf konstruktive Art ihre Meinungen und finden Konsense. In Germering könnten die Gewinner und Verlierer des Bürgerentscheids im Bürgerrat wieder Vertrauen zueinander aufbauen und gemeinsam Lösungen für die weitere Bauleitplanung erarbeiten“, so Socher weiter.

Neben einer unabhängigen Moderation verfügt ein Bürgerrat zudem über ein ausgewogenes Experten-Gremium. Diese Fachleute bieten die Informationsgrundlage, auf der die Menschen im Bürgerrat diskutieren. „Im Falle der Bauleitplanung in Germering könnte das Experten-Gremium unter anderem aus Vertretern des Investors, der Stadt sowie Anwohnern und Umweltschützern bestehen. Durch die öffentliche Beratung schafft der Bürgerrat Transparenz darüber, welche Informationen von welchen Leuten in den Prozess eingegeben werden“, sagt Socher.

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